Vorlesen und vorgelesen bekommen

10. Dezember 2019

Wie jedes Jahr das Weinachtfest im Dezember seinen Platz hat, so jährt sich auch an jedem Dezemberanfang die Ermittlung des Schulsiegers im Vorlesewettbewerb des „Bösenvereins des Deutschen Buchhandels“. Am Landschulheim bedeutet das, dass bereits Wochen vorher die Schüler aller sechste Klassen in ihren Klassen gegeneinander antretet, um den Klassensieger zu ermitteln. Ist das geschehen, müssen die Schulsieger im Festsaal der Schule ihr Können zeigen. In diesem Jahr begeisterten drei Schülerinnen die Zuhörer. Lotti Poebig, Sophie Apfel und Hannah-Marie Behrend gaben Proben ihrer Lesekunst. Am 4. Dezember trafen sich die Kandidatinnen, alle drei sechsten Klassen und die Jury, bestehend aus dem Vorjahressieger Thomas Gradl (7c), der Bibliothekarin Frederike Muttray und den Deutschlehrern Frau Hafner (Moderatorin der Veranstaltung), Frau Mix und Herrn Krause, im Festsaal des Landschulheims. Zunächst mussten alle Bewerberinnen einen vorbereiteten Text ihrer Wahl aus einem Buch, dessen Inhalt sie kurz vorstellten, vortragen. Die Textstelle sollte geschickt ausgewählt sein und die technischen Lesefähigkeiten und das Vermitteln der jeweils speziellen Atmosphäre der Textstelle wurden bewertet. Es kamen die Bücher „Die Spur des Mondbären“ von Gill Lewis, „Die Saat des weißen Drachen“ von Uwe Eckhardt und „Ein Sommer in Sommerby“ von Kirsten Boie zum Einsatz. Nach einer kurzen Pause musste aus einem unbekannten Text gelesen werden (Claudia Frieser: Der Kirchendieb“). Die Vorleserinnen bekamen von den Schülern, die die Theatertechnik betreuen, Headsets verpasst, sodass ihre Stimmen über das Mikrophon den ganzen Saal ausfüllten. Die Zuhörerschaft hörte konzentriert zu und sparte nicht mit wohlverdientem Applaus. In der Zeit, in der die Jury sich zurückzog, um die Siegerin zu ermitteln, gab Herr Czempinski auch eine Probe seines Könnens und las den Schülern aus dem Buch von Claudie Friese vor. Die Entscheidung, wer am besten gelesen hat und eine Runde weiterkommt und beim Entscheid für den Landkreis Traunstein antreten darf, war nicht einfach, da die drei Schülerinnen eng zusammenlagen. Siegerin wurde nach längerer Beratung Sophie Apfel. Zurück im Festsaal überreichte Frau Haffner den Kandidatinnen eine Urkunde für den Klassensieg und der Siegerin die Schulsiegerurkunde. Es gab Beifallklatschen und den Dank fürs Mittmachen. Am meisten dürften sich die Schülerinnen über die geschenkten Buchgutscheine gefreut haben. Denn Vorleserinnen haben sicher immer Lesewünsche.